Sammlungskonzept
Maschinelle Bilderzeugung, die von programmierten Algorithmen zusammengesetzt wird, lässt die ›Fotografie‹ einmal mehr in aller Munde sein. Die Frage ist berechtigt, ob im Fall von digital erzeugten Bildern überhaupt noch von einem Zeichnen mit Licht die Rede sein kann oder ob hier nicht vielmehr von virtuellen, also die Wirklichkeit simulierenden Abbildungen gesprochen werden sollte. Die fotoähnlichen Bilder im Netz werden grundlegend anders erzeugt, jedenfalls nicht durch das Drücken auf den Auslöser einer Fotokamera und die im Anschluss hergestellten Abzüge – seien sie analoger oder digitaler Herkunft. Das hat erneut Konsequenzen für unsere Bildwahrnehmung und ebnet den Weg einmal mehr für eine fundierte Medienkritik im Umgang mit nach Fotografie aussehenden Bildern – und das nicht nur im World Wide Web, sondern auch auf allen digitalen Endgeräten, die wir heute schon nutzen oder zukünftig nutzen werden. Was haben diese Bilder noch mit unserer Lebenswirklichkeit zu tun? Wäre es nicht angezeigt, die Inhalte der uns angebotenen Szenarien abermals grundlegend zu hinterfragen?